Weltraumwettervorhersage für Proxima Centauri b

Weltraumwettervorhersage für Proxima Centauri b

Eine künstlerische Interpretation der Oberfläche von Proxima Centauri b, die sich im Orbit von Proxima Centauri dreht.

Nur 4,2 Lichtjahre entfernt befindet sich der nächste Stern zu unserem Planeten - Proxima Centauri. In seinem System ist der Planet Proxima Centauri b vorhanden, dessen Masse nur 1,3 Erde aufnimmt (obwohl es sich je nach Betrachtungswinkel als größer herausstellen kann). Dies ist ein interessantes Objekt, da es sich in der Habitabilitätszone des Sterns befindet.

Proxima Centauri ist ein M-Zwergstern mit 1/10 Masse der Sonne und einer Leuchtkraft von einem Tausendstel der der Sonne. Daher scheint es dunkel zu sein und seine Entfernung zum Planeten ist 20-mal kürzer als die Entfernung Erde-Sonne. Auf der Umlaufbahn dauert es nur 11,3 Tage.

Zu den häufigsten Arten von Sternen gehören M-Zwerge. Ihre kleinen Radien erleichtern die Suche nach Planeten erheblich. Studien haben bestätigt, dass die Hälfte der M-Zwerge Exoplaneten mit einem Erdradius von 0,5 bis 1,4 enthalten kann, die sich in der bewohnbaren Zone drehen. Daher machen sich Proxima Centauri und seine Exoplaneten Sorgen um Wissenschaftler.

Zwergsterne M sind jedoch gefährlich für ihre Planeten, da sie starke Ultraviolett- und Röntgenstrahlen reproduzieren. Sie sind in der Lage, die Atmosphäre des Planeten vollständig zu zerstören, insbesondere wenn er sich in der bewohnbaren Zone befindet. Deshalb versuchen Forscher jetzt herauszufinden, ob Proxima Centauri b überhaupt eine Atmosphäre haben kann, um zumindest für kurze Zeit Leben zu retten. Eine weitere Gefahr ist die magnetische Aktivität des Sterns, die zu korrosiver Strahlung führt und außerdem Sternwinde und Auswürfe koronaler Massen reproduziert. Bis jetzt hat niemand besondere Anstrengungen unternommen, um aktive M-Sterne und ihre magnetische Aktivität gezielt zu untersuchen. Aus diesem Grund haben die Astronomen Cecilia Garraffo, Jeremy Drake und Ofer Cohen ein Programm gestartet, um die Sternwinde und das Magnetfeld für aktive Sterne von M-Zwergen zu simulieren. Dies sollte den Einfluss von Kräften auf die Atmosphären der Planeten in bewohnbaren Zonen erklären.

Am Beispiel von Proxima Centauri stellten sie fest, dass der Sternwind die Exoplaneten 10.000 Mal stärker unter Druck setzte als in unserem Fall. Darüber hinaus wurde es ungleichmäßig durchgeführt. Der Exoplanet ist dazu bestimmt, zweimal im Orbit extremen Druckanstiegen ausgesetzt zu sein, die dazu führen, dass seine Atmosphäre bis zu dreimal am Tag schrumpft und sich ausdehnt. Außerdem kann es zu Überschallwindbedingungen kommen. All dies beeinträchtigt die Atmosphäre. Diese Frage muss jedoch genauer untersucht werden.

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