Meteoriten enthüllen die Geschichte des Marsklimas

Meteoriten enthüllen die Geschichte des Marsklimas

Neue Forschungen haben festgestellt, dass Gase in den alten Meteoritensteinen des Roten Planeten eingeschlossen sind. Sie geben Aufschluss über die Dauer und Wirksamkeit der atmosphärischen Fluchtprozesse, die das Marsklima prägten.

Die Marsatmosphärenschicht ist zu dünn und der Temperaturindex ist niedrig, sodass die Flüssigkeit nicht auf der Oberfläche zurückbleibt. Doch einmal hatte der Rote Planet die Wärme und Feuchtigkeit, dank derer Leben entstehen konnte. Es gibt jedoch noch Fragen zur starken Veränderung der klimatischen Bedingungen.

Die neueste Analyse des Lawrence Livermore National Laboratory untersuchte die eingeschlossenen Gase in den alten Meteoritengesteinen des Roten Planeten. Ihre Daten ermöglichen einen neuen Blick auf die Zeit und Effizienz der Prozesse der atmosphärischen Flucht.

Der Fokus lag auf dem atmosphärischen Xenongas des Mars in den Steinen ALH 84001 und NWA 7034. Alles deutet darauf hin, dass zu Beginn der Geschichte des Roten Planeten eine notwendige Menge an atmosphärischem Wasserstoff vorhanden war, um Xenon durch hydrodynamische Flucht zu fraktionieren. Berechnungen zeigen jedoch, dass dieser Prozess in einigen hundert Millionen Jahren planetarischer Bildung einen Höhepunkt erreichte, wonach sich die Isotopenzusammensetzung der Atmosphäre leicht veränderte. Diese Situation unterscheidet sich erheblich von der auf der Erde, wo die Isotopenfraktionierung von Xenon ein schrittweiser Prozess war, der während des größten Teils der planetaren Existenz durchgeführt wurde. Das heißt, die Dynamik der Atmosphären der beiden Planeten verlief in der ersten Phase der Entwicklung unseres Systems unterschiedlich.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Wasserstoffstrom die für die konstante Fraktionierung von Xenon erforderliche Schwelle nicht überschreitet. Vielleicht gab es auf der Marsoberfläche mehrere Millionen Jahre nach der Erschaffung des Planeten keinen Überfluss an flüssigem Wasser. Wenn ja, dann blieb der Rote Planet für den größten Teil seiner Existenz frostig und trocken.

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