Ein hungriger Haufen absorbiert eine wehrlose Galaxie.

Ein hungriger Haufen absorbiert eine wehrlose Galaxie.

Die Spiralgalaxie D100 (rechts in der Ecke), die vom Hubble-Weltraumteleskop erfasst wird, verliert Gas, wenn sie in die Mitte des galaktischen Haarhaufens von Veronica fällt

Eine neue Studie zeigt die Galaxie, in der das Gas endete. Die Geschichte ist recht typisch: Eine Galaxie bildet sich und mit dem Aufkommen neuer Sterne werden ihre Spiralarme gestreckt und gebogen. Aber dann tritt das Problem auf, wenn es zu nahe am Zentrum des nächsten galaktischen Clusters liegt. Der Cluster pumpt das Gas aus der Galaxie, bis es seine Arme verliert und neue Sterne entstehen können.

Genau das passiert mit der D100-Galaxie in Veronikas massivem galaktischen Volos-Cluster. Fotos des Hubble-Weltraumteleskops ermöglichten es Wissenschaftlern, das Phänomen in beispiellosen Details zu betrachten. Die Galaxie zeigt besonders deutlich den Prozess, der in massiven Clustern weit verbreitet ist, in denen die Geburt der Sterne aufhört und die Galaxie tot wird. Die Spiralarme verschwinden mit dem Gas und hinterlassen die alten Sterne.

Ein trauriges Schicksal erwartet jede Galaxie, die sich dem dichten Zentrum eines riesigen Haufens zu nähern droht. Während des Tauchgangs durchläuft die Galaxie ein inneres Material, das seine eigene Dichte überschreitet. Es stößt Gas und Staub ab (Treibstoff für die Geburt von Sternen), und die Galaxie verliert alles Gas und stirbt langsam. In Veronikas Haarcluster hat der Gasverlust viele Galaxien getroffen, aber in D100 sieht der Prozess einzigartig aus. Zum Beispiel erstreckt sich der lange und dünne Schwanz der Galaxie über fast 200.000 Lichtjahre. Darüber hinaus umfasst diese Schwanzspanne 7000 Lichtjahre.

Es ist auch überraschend, dass der galaktische Schwanz glatt erscheint und überraschend glatte Kanten aufweist. Interessanterweise wurde so etwas in Computersimulationen noch nie beobachtet. Echtzeit-Galaxien, die einen Prozess durchlaufen haben, scheinen normalerweise unberechenbar. Glatte Kanten deuten darauf hin, dass das Magnetfeld, das die Fäden erzeugt, eine wichtige Rolle bei der Schwanzbildung spielt.

Der längste helle Schwanz wurde 2007 mit dem Subaru-Teleskop in Hawaii festgestellt. Es war jedoch eine Überprüfung des Hubble-Teleskops erforderlich, um zu bestätigen, dass heißes Gas ein Zeichen für eine Sternentstehung ist. Bei Beobachtungen fand Hubble nicht so viele Sterne im Schwanz, wie Wissenschaftler vermutet hatten. Die Daten zeigen an, dass der Gasverlustprozess am Rand von D100 begonnen hat und sich dem Zentrum nähert.

Sie können die mögliche Zukunft der D100 bewundern. Es gibt Fotos der Galaxie D99, die die gleichen starken Gasverluste durchmachten. Das gesamte Gas wurde vor 500 Millionen bis 1 Milliarde Jahren gepumpt, und die Spiralstruktur verschwand fast. Einige hundert Millionen Jahre später kann der D100 dieses Schicksal wiederholen.

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