VISTA guckt durch den Staubschleier der kleinen Magellanschen Wolke

VISTA guckt durch den Staubschleier der kleinen Magellanschen Wolke

Die Kleine Magellansche Wolkengalaxie ist ein helles Merkmal des südlichen Himmels, auch für das bloße Auge. Die Teleskope des sichtbaren Lichts können jedoch kein wirklich klares Bild des tatsächlichen Bildes erhalten, da interstellare Staubwolken die Sicht verdecken. Dies ist jedoch kein Hindernis für das VISTA-Infrarot-Teleskop.

Die Infrarot-Fähigkeit von VISTA ermöglichte es den Astronomen, die unzähligen Sterne in der Galaxie der kleinen Magellanschen Wolke deutlicher als je zuvor zu sehen. Sie konnten das größte Infrarotbild erhalten.

Die Kleine Magellansche Wolke ist eine Zwerggalaxie und der kleinere Zwilling der Großen Magellanschen Wolke. Dies sind unsere beiden nächsten Nachbarn, 200.000 Lichtjahre entfernt.

Die relative Nähe zur Erde macht sie zu idealen Kandidaten für das Studium der Sternentstehung und -entwicklung. Die Beobachtungen selbst sind jedoch aufgrund von interstellarem Staub, der einen Teil der Sternstrahlung streut und absorbiert, schwierig durchzuführen.

Diese Situation erlaubt es nicht, das Bild im sichtbaren Licht zu betrachten. Infrarotstrahlung ist jedoch viel einfacher durch den Staub zu dringen und hilft dabei, die Situation mit neuen Sternen herauszufinden. Das VISTA-Teleskop wurde für die Infrarot-Bildgebung entwickelt. Der Zweck der Überprüfung der Magellan-Wolken ist es, die Geschichte der Sternentstehung sowie dreidimensionale Strukturen anzuzeigen. Das Gerät erlaubte es, Millionen von Sternen zu betrachten, die sich zuvor hinter Staub versteckt hatten.

Der ganze Rahmen ist mit Sternen der kleinen Magellanschen Wolken gefüllt. Es enthält auch Tausende von Hintergrundgalaxien und mehrere helle Sternhaufen (47 Toucan - rechts). Der gesamte Reichtum des Bildes wurde von einem internationalen Team unter der Leitung von Stefano Ruble von der Universität Padua analysiert. Sie verwendeten hochmoderne Sternmodelle.

Das Teleskop zeigte, dass die meisten Sterne viel später gebildet wurden als in größeren Nachbargalaxien. Dieses erste Ergebnis ist nur eine Aufwärmphase vor noch globaleren und wichtigeren Entdeckungen, die helfen werden, die leeren Stellen auf den Karten der Magellanschen Wolken auszufüllen.

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