Die NASA sucht nach einem innovativen Weg, um die Kosten einer menschlichen Expedition zum Mars drastisch zu senken - um die Besatzung in einen trägen Zustand zu versetzen.
Tiefschlaf, der als lethargisch bezeichnet wird, führt zu einer Verringerung der Stoffwechselfunktionen von Astronauten. Dies kann durch geeignete medizinische Verfahren erreicht werden. Lethargischer Schlaf kann auch in Fällen von Unterkühlung auftreten.
"Therapeutischer lethargischer Schlaf wurde in den Jahren 1980 bis 2003 in der kritischen Traumabehandlung von Krankenhäusern häufig eingesetzt", sagte der Luft- und Raumfahrtingenieur Mark Schaffer von SpaceWorks, Atlanta. "Dieses Verfahren wird in den meisten großen medizinischen Zentren häufig angewendet, um bei Patienten eine therapeutische Unterkühlung auszulösen, die es ihnen ermöglicht, am Leben zu bleiben, bis sie die Art der Behandlung erhalten, die sie benötigen."
In Kombination mit der intravenösen Ernährung kann die Besatzung auf dem Weg zum Mars in den Winterschlaf versetzt werden, was bestenfalls 180 Tage in eine Richtung dauert. Derzeit ist das Leben des Patienten in einem Zustand des lethargischen Schlafes auf ungefähr eine Woche begrenzt.
"Wir mussten jemanden länger als sieben Tage in diesem Zustand halten", fährt Schaffer fort. "Für einen bemannten Flug zum Mars müssen wir uns bemühen, diesen Zeitraum auf 90 oder sogar 180 Tage zu verlängern."
Aus wirtschaftlicher Sicht sieht der Gewinn beeindruckend aus. Die Besatzung kann mit weniger Annehmlichkeiten wie Ausrüstung, Essen, Kleidung und Wasser auf dem Schiff sein. Eines der Projekte ist ein rotierendes Gefäß, das den Verlust von Muskelmasse und Knochendeformation ausgleicht.
Die von der NASA finanzierte SpaceWorks-Studie wird den Wohnraum und die Menge der Verbrauchsgüter um den Faktor drei bis fünf reduzieren.
Im Allgemeinen wird durch dieses Programm die Masse der Nutzlast von 400 Tonnen auf etwa 220 Tonnen reduziert.
"Das ist mehr als die Nutzlast einer großen Trägerrakete", sagte Schaffer.
