BepiColombo-Route: Warum so lange nach Merkur fliegen?

BepiColombo-Route: Warum so lange nach Merkur fliegen?

Am 19. Oktober starteten die europäische und die japanische Weltraumorganisation die erste Mission für Merkur. Ingenieure und Wissenschaftler werden jedoch lange 7 Jahre warten müssen, bis sich das Gerät dem Planeten nähert. Aber warum? Warum so lange warten?

Die Mission BepiColombo hat eine lange Reise hinter sich, da es schwierig ist, eine erfolgreiche Umlaufbahn um unseren kleinen Nachbarn einzurichten. Ingenieure haben erst 1985 herausgefunden, wie die Flugbahnen der Planeten übereinstimmen.

Das Problem ist die Kleinheit des Merkurs und seine Nähe zur Sonne. Das bedeutet, dass sich der Planet zu schnell um den Stern dreht und das Schiff die erste Welt irgendwie einholen muss. Die Schwerkraft der Sonne wird den Apparat jedoch an sich ziehen, weshalb BepiColombo gezwungen ist, gezielt zu bremsen, um seinen Kurs nicht zu verlieren.

Um die doppelte Herausforderung zu meistern, haben die BepiColombo-Betreiber eine Kombination aus Solarenergie, chemischem Kraftstoff und planetaren Flugzeugmanövern entwickelt, um den Mechanismus auf den richtigen Kurs zu lenken. Das Schiff muss mehr Treibstoff ausgeben als beim Flug nach Pluto, und die Fahrt dauert sieben Jahre. Eine Reihe von Missionen umfasst einen Flug um die Erde im April 2020, zwei um die Venus - 2020-2021. und sechs um Merkur - 2021-2025. In diesen Zeiträumen können Ingenieure die Funktionalität aller Geräte testen.

Im Dezember wird BepiColombo in einer winzigen Welt in die Umlaufbahn eintreten. In diesem Moment wird die Sonde in zwei Raumfahrzeuge unterteilt: den Planetenorbiter MPO und den japanischen magnetosphärischen Apparat (MMO). Sie werden in der Umlaufbahn installiert und umkreisen den Planeten in 2,3 Stunden (MPO) und 9,3 Stunden (MMO). Wenn alles nach Plan verläuft, sammeln die 16 Werkzeuge viele wertvolle Informationen über Merkur und die Entstehung des Sonnensystems.

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