Wissenschaftler enthüllen die Geheimnisse der Pluto-Dünen

Wissenschaftler enthüllen die Geheimnisse der Pluto-Dünen

Ein Schnappschuss aus der Mission New Horizons zeigt eine Bergkette am Rand der eisigen Sputnik-Ebene. Am unteren Rand des Rahmens sind die Dünen gut sichtbar.

Forscher haben Dünen auf Pluto bemerkt. Es wird berichtet, dass sie wahrscheinlich aus Methaneiskörnern entstehen, die in eine verdünnte Atmosphäre freigesetzt werden. Die Ergebnisse basieren auf detaillierten Bildern, die 2015 vom NASA-Raumschiff New Horizons aufgenommen wurden.

Die Bilder zeigten, dass sich an der Grenze der Sputnik-Ebene eine Eisschicht befindet, die zu einem großen Bergrücken führt. Auf einer Fläche von 75 km gibt es eine Reihe von Dünen. Nach einer räumlichen Analyse von Dünen und nahen Windwellen an der Oberfläche sowie einer spektralen und numerischen Modellierung gehen die Forscher davon aus, dass durch Sublimation (Umwandlung von festem Stickstoff in Gas) Methankörner in die Umwelt freigesetzt werden.

Die Körner werden dann von mäßigen Pluto-Winden (30–40 km / h) an die Grenze der eisigen Ebene und des Gebirges transportiert und bieten den perfekten Ort für solche regelmäßigen Oberflächenformationen.

Wissenschaftler glauben, dass die ungestörte Morphologie der Dünen und ihre Verbindung mit dem darunter liegenden Gletschereis darauf hindeutet, dass die Merkmale in den letzten 500.000 Jahren oder vielleicht erst vor kurzem aufgetreten sind. Die Studie wurde von Wissenschaftlern der University of Plymouth (Großbritannien), der University of Cologne (Deutschland) und der Brigham Young University (USA) durchgeführt. Sie wussten, dass jeder felsige Körper unseres Systems mit einer Atmosphäre Dünen hat, aber es wurde nicht erwartet, dass sie auf Pluto bemerkt werden. Die Atmosphäre dort ist klein und die Oberflächentemperatur erreicht -230 ° C. Informationen aus New Horizons lieferten eine neue Detailebene, mussten jedoch hart arbeiten, um zu erklären, wie sich der Entstehungsprozess unter scheinbar unangemessenen Bedingungen entwickelte.

Unter terrestrischen Bedingungen kann man nicht ohne eine gewisse Windkraft auskommen, die Sandpartikel in die Luft bläst. Die Winde waren jedoch um 20% schwächer genug, um den Transport aufrechtzuerhalten. Pluto hat eine geringere Schwerkraft und einen niedrigeren atmosphärischen Druck, was bedeutet, dass die notwendigen Winde 100-mal schwächer sein können als auf der Erde.

Wissenschaftler planen, die Geschichte der Dünen von Pluto mit Hilfe von Computersimulationen weiter zu untersuchen, um das Wissen über die Rolle des Windes in der weiteren Geologie von Pluto zu erweitern.

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