Großflächiger kosmischer Schmetterling

Großflächiger kosmischer Schmetterling

Röntgenbild von NGC 6240, aufgenommen vom Chandra-Röntgenobservatorium, überlagert das optische Bild der Galaxie. Röntgenstrahlen von zwei aktiven galaktischen Kernen werden durch blaue Quellen dargestellt.

Wissenschaftler der University of Colorado (Boulder) konnten das Endstadium der Fusion zweier Galaxien festlegen. Wir sprechen von NGC 6240. Die meisten Galaxien im Weltall haben nur ein supermassives Loch im Zentrum. Aber es gibt zwei davon in NGC 6240, und sie stehen kurz davor, eins zu werden.

Forscher berichten, dass Gase, die von Schwarzen Löchern in Kombination mit Gasen von Sternen ausgestoßen werden, zur Entstehung neuer stellarer Objekte führen könnten. Außerdem haben diese Winde es geschafft, eine massive Gaswolke in Form eines Schmetterlings zu bilden.

NGC 6240 scheint ein besonders interessantes Objekt zu sein, da Ereignisse mit zwei zentralen supermassiven Löchern äußerst selten sind. Dadurch entsteht eine ungewöhnliche Form. Zum Beispiel hat die Milchstraße eine ordentliche Scheibe. Aber Gasströme fliegen 30.000 Lichtjahre lang aus NGC 6240 und ähneln dem Flattern der Flügel eines Schmetterlings. Die Analyse zeigt, dass der Nebel von zwei verschiedenen Kräften erzeugt wurde. Die Nordwestecke ist ein Produkt der Sternwinde. Doch der Nordosten stieß Gase aus Schwarzen Löchern aus. Zwei Windströme sind miteinander verbunden und verdrängen die etwa 100-fache Sonnenmasse pro Jahr aus der Galaxis.

Ein solcher Ausfluss kann das endgültige Erscheinungsbild der Galaxie ernsthaft beeinträchtigen. Beim Verschmelzen kommt es zu einem aktiven Ausbruch der Bildung neuer Sterne. Aber das Schwarze Loch und die Sternwinde können diesen Prozess verlangsamen.

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