Neuer atemberaubender Blick auf Titan

Neuer atemberaubender Blick auf Titan

Mit einem Durchmesser von 2576 km ist Titan der größte Saturn-Satellit und der zweitgrößte Satellit im Sonnensystem. Es ist auch die einzige Welt außer der Erde, auf der in großen Mengen eine Flüssigkeit auf der Oberfläche gefunden wurde, die sich in Form von Seen und Strömen von Methan und Ethan manifestiert. Dies macht Titan zu einem faszinierenden Ort, um Planetenforscher zu studieren. Leider ist es aufgrund der dicken orangen Wolken und der dichten Atmosphäre nicht so einfach, ein gutes Bild von seiner Oberfläche zu erhalten.

Selbst die Cassini-Sonde der NASA, die seit 2004 den Saturn umkreist, kann mithilfe von Infrarot- und Radarbeobachtungen, von denen keine vom menschlichen Auge wahrgenommen wird, nur einen neckenden Hinweis auf die faszinierenden Details der Titanoberfläche erhalten. Insbesondere die Cassini-Wärmebildkamera mit der Bezeichnung „Synthetic Aperture Radar“ eignet sich hervorragend zum Aufnehmen von Bildern von der Oberfläche, die den Schleier von Satellitenwolken durchdringen. Die Fotos sind jedoch verzerrt und können irreführend sein.

Jetzt haben die Forscher eine neue Methode entwickelt, mit der Cassinis Radarbilder geglättet werden können, damit Wissenschaftler einen neuen Blick auf Titan werfen können. Die Aussicht auf die Küste von Kraken Mare - der größte See auf dem Titan.

Das Bild oben zeigt einen Ausschnitt aus Ligei Mare - dem zweitgrößten Flüssigkohlenwasserstoffsee auf dem Titan. Die Oberfläche des Sees ist sehr glatt und gleichmäßig und sieht auf dem Radar dunkel aus. Die umliegende Küste und Landschaft sind weniger gleichmäßig und erscheinen in verschiedenen Grautönen.

Das linke Bild wurde als Ergebnis von Radarbeobachtungen aufgenommen: ziemlich scharf, aber sehr körnig. Der richtige Schnappschuss wurde einer speziellen Verarbeitung unterzogen, die als „Despeckling“ bezeichnet wurde. Dabei wurden wichtige Informationen beim Entfernen von Störgeräuschen beibehalten.

"Diese neue Technologie bietet einen neuen Blick auf die Daten, mit deren Hilfe wir die Originalbilder besser verstehen können", sagte Stephen Wall, stellvertretender Leiter des Cassini-Radarteams im Passenger Cycle Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien. "Durch diese innovative Methode werden wir nach Details suchen, die uns helfen, zwischen den Prozessen zu unterscheiden, die die Oberfläche von Titan bilden."

Die Kombination von Höhenmessdaten und Höhenkarten hilft uns dabei, genaue 3D-Karten der Titanoberfläche zu erstellen.

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