Die neue Visualisierung bietet eine unglaubliche virtuelle Reise mit einer 360-Grad-Ansicht zum Zentrum unserer Galaxie. Dieses Projekt wurde mit Daten aus dem Röntgenobservatorium von Chandra und anderen Teleskopen erstellt, mit denen der Betrachter seine eigene Erkundung des faszinierenden Mediums massereicher Sterne und der starken Schwerkraft um ein im Zentrum lauerndes ungeheures Schwarzes Loch steuern kann.
Die Erde ist 26.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt. Menschen sind nicht in der Lage, diesen Punkt physisch zu erreichen, aber Wissenschaftler konnten das Gebiet mit Informationen von verschiedenen leistungsstarken Teleskopen erkunden, die Licht in verschiedenen Formen einfangen.
Diese Visualisierung basiert auf den Infrarotdaten des Very Large Telescope. Die Informationen stammen von 30 riesigen Sternriesen - den Wolf-Rayet-Sternen, die sich in einer Entfernung von 1,5 Lichtjahren vom galaktischen Zentrum drehen. Die starken Gaswinde, die von Sternoberflächen strömen, befördern einige der äußeren Schichten in den interstellaren Raum.
Wenn das freigesetzte Gas mit einem zuvor von anderen Sternen ausgestoßenen zusammenstößt, bilden sich Stoßwellen, die Schallpfeilen ähneln. Sie erhitzen das Gas auf Millionen Grad, weshalb es in Röntgenstrahlen zu leuchten beginnt.
360-Grad-Video: Eintauchen in das galaktische Zentrum
Wissenschaftler sind daran interessiert, die Rolle der Wolf-Rayet-Sterne in der Weltraumregion der Milchstraße zu erkennen. Es ist besonders interessant zu verstehen, wie sie mit dem supermassiven Schwarzen Loch Schütze A * in Kontakt stehen. Nach Gewicht erreicht es 4 Millionen Sonnen.
Die Visualisierung des Zentrums ist ein 360-Grad-Film, der den Betrachter in eine Simulation des galaktischen Zentrums eintaucht. Sie gelangen zur Position von Schütze A * und können ungefähr 25 Wolf-Rayet-Sterne sehen, die ständig Sternwinde verschieben (von schwarz und rot bis gelb). Die Winde kollidieren und winden sich in das Loch.
Der Film zeigt zwei Simulationen: Schütze A * im Ruhezustand und ein aktiveres Loch, das das Material verdrängt und die Akkretion verhindert. Mithilfe von Visualisierungen untersuchten die Forscher die Auswirkungen eines Lochs auf Sternnachbarn. Die starke Schwerkraft von Schütze A * saugt Materialstücke an und Gezeitenkräfte dehnen die ungefähren Cluster aus. Außerdem wirkt das Loch durch zufällige Bursts auf die Nachbarschaft.
Wissenschaftler nutzten die Bildgebung, um das Vorhandensein von zuvor gefundenen scheibenförmigen Röntgenstrahlen zu verstehen, die sich 0,6 Lichtjahre vom Loch entfernt erstrecken. Die Analyse ergab, dass die von den kollidierenden Winden erzeugte Strahlungsmenge von der Intensität der Schützen-A * -Aktivierungsfackeln sowie von der Zeit seit dem Ausbruch abhängt.
Informationen über theoretische Modelle und Vergleiche mit der Stärke von Röntgenstrahlen zeigten, dass Schütze A * höchstwahrscheinlich einen relativ starken Ausbruch hatte, der in den letzten Jahrhunderten begann. Und der Ausbruch betrifft immer noch die Region um das Loch, obwohl er vor etwa 100 Jahren endete.
Ein kurzer Blick auf das galaktische Zentrum
Das 360-Grad-Video sieht in 3D-Brillen perfekt aus. Das Video kann auch auf dem Telefon angezeigt werden.
